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Eine Person aus dem medizinischen Sektor benutzt ein Tablet
Foto: © Shutterstock/MaximP

Aus-, Fort- und Weiterbildung im Gesundheitswesen

Das Zukunftslabor Gesundheit thematisiert die Vermittlung von Digitalisierungsthemen in der Aus-, Fort- und Weiterbildung in medizinischen und pflegerischen Berufen.

Das Zukunftslabor Gesundheit des ZDIN beschäftigt sich mit den Potenzialen der Digitalisierung im Gesundheitssektor. Die Forschenden unterteilen ihre Arbeit in drei Teilprojekte. Im dritten Teilprojekt geht es um die Ausbildung, Fortbildung und Weiterbildung.

Ziel der E-Learning-Plattform ist es, auf Basis eines didaktischen Konzepts die Ergebnisse des Zukunftslabors Gesundheit online-basiert, zielgruppenspezifisch und kompetenzorientiert zu vermitteln.
Bild von Oliver J. Bott
Prof. Dr.-Ing. Oliver J. Bott
Leiter des Teilprojekts „Aus-, Fort-und Weiterbildung“

Die Forschenden beschäftigt sich damit, die Forschungsergebnisse des Zukunftslabors in Form von Online-Kursen an relevante Zielgruppen zu vermitteln. Zu den Zielgruppen gehören unter anderem Fachkräfte aus den Gesundheitsberufen, Patientinnen und Patienten sowie Studierende der Medizininformatik oder verwandter Studienrichtungen. Zunächst erarbeiten die Forschenden ein didaktisches Konzept für eine online-basierte Wissensvermittlung. Dafür analysieren sie, welche Lehr- und Lernmethoden sich für die jeweilige Zielgruppe am besten eignen, um den verschiedenen Bedürfnissen gerecht zu werden. Das medizinische Fachpersonal benötigt zum Beispiel Schulungen zum korrekten Umgang mit digitalen Technologien in der Pflege. Für Patientinnen und Patienten sollen Informationen zur Privatsphäre und Sicherheit medizinischer Daten bereitgestellt werden. Dies soll zu einer stärkeren Selbstbestimmung der Gesellschaft in Bezug auf Gesundheitsdaten beitragen. Studierende der Medizininformatik erhalten über die Online-Kurse die Möglichkeit, die Forschungsergebnisse in ihr Studium zu integrieren und daran weiterzuarbeiten. Für die Bereitstellung der Informationen und die Durchführung der Online-Kurse entwickeln die Forschenden eine zentrale technische Plattform.

Für ein Lernendes Gesundheitssystem benötigen wir Mediziner und Pflegekräfte, die Daten richtig interpretieren können. Kompetenzen in Datenanalytik und der Anwendung von Privacy Preserving Algorithms in der Künstlichen Intelligenz müssen daher dringend Bestandteil der Ausbildung, Fortbildung und Weiterbildung im Gesundheitswesen werden.
Bild von Ursula Hertha Hübner
Prof. Dr. rer. nat. Ursula Hertha Hübner
Leiterin des Teilprojekts „Ausbildung, Fortbildung und Weiterbildung“

Außerdem arbeiten sie an zwei konkreten Anwendungsfällen: Zum einen entwickeln sie eine Physiotherapie-App, mit der Patientinnen und Patienten dazu mobilisiert werden, ihr rehabilitatives Training im Anschluss an eine OP oder Reha fortzusetzen. Die App beinhaltet zum Beispiel einen digitalen Trainingsplan, eine Erinnerungsfunktion ans Training und eine Verbindungsmöglichkeit mit Trainingsgeräten via Bluetooth. Mithilfe der App sollen die Betroffenen zur sportlichen Aktivität motiviert und der Genesungsprozess gefördert werden. Zum anderen erarbeiten die Forschenden ein Curriculum, um die Fort- und Weiterbildung in Gesundheitsberufen interdisziplinär zu gestalten. Hierunter fällt vor allem der Aufbau von Digitalisierungskompetenzen der Berufstätigen im Gesundheitswesen. Unter Verwendung der Plattform zur Wissensvermittlung sollen sie insbesondere ihre Fähigkeiten in der Datenanalytik stärken können. Dabei geht es unter anderem darum, Daten zu visualisieren und zu interpretieren oder Daten zur Qualitätssicherung einzusetzen.

Bei der Entwicklung der Physiotherapie-App beziehen wir den Gamification-Ansatz in unsere Überlegungen mit ein. Der Einsatz spielerischer Elemente kann die Motivation zur Nutzung der App steigern.
Bild von Christoph Rußmann
Prof. Dr. rer. nat. Christoph Rußmann
Leiter des Teilprojekts „Ausbildung, Fortbildung und Weiterbildung“

Folgende Personen sind seit Beginn des Teilprojekts an den Forschungstätigkeiten beteiligt:

  • Prof. Dr. rer. nat. Thomas M. Deserno (TU Braunschweig, Peter L. Reichertz Institut für Medizinische Informatik)
  • Prof. Dr.-Ing. Melina Frenken (Jade Hochschule, Institut für Technische Assistenzsysteme)
  • Prof. Dr.-Ing. Andreas Hein (Universität Oldenburg, Abteilung Assistenzsysteme und Medizintechnik)
  • Prof. Dr. Dagmar Krefting (Universitätsmedizin Göttingen, Institut für Medizinische Informatik)
  • Prof. Dr. techn. Wolfgang Nejdl (Leibniz Universität Hannover, Forschungszentrum L3S)
  • Prof. Dr.-Ing. Bodo Rosenhahn (Leibniz Universität Hannover, Institut für Informationsverarbeitung)
  • Prof. Dr. rer. nat. Christoph Rußmann (Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen, Fakultät Naturwissenschaften und Technik)
  • Dr. Klaus-Hendrik Wolf (Peter L. Reichertz Institut für Medizinische Informatik der Technischen Universität Braunschweig und der Medizinische Hochschule Hannover, Standort Hannover)

Das Zukunftslabor Gesundheit trägt mit seinen Forschungstätigkeiten dazu bei, das Gesundheitssystem als Basis gesamtgesellschaftlichen Wohlergehens weiterzuentwickeln. Die Forschenden haben damit ein umfassendes Ziel vor Augen: eine gesündere Gesellschaft.

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