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Fünf Männer und eine Frau sitzen an ienem Besprechungstisch.
Projektmeeting des Transferprojektes OIDD (v. l. n. r.): Prof. Dr. Andreas Winter, Johannes Hartken, Jad Asswad, Malte Schulz, Jan Stüven, Dr. Julia Köhlke. Bildquelle: Timothy Musharu

Erfolgreicher Start des Transferprojektes OIDD in Oldenburg

Mit OIDD entsteht eine zentrale Datenplattform für Oldenburg. Sie verknüpft Sensor-, Wetter- und Forschungsdaten und wertet diese mit KI-Methoden aus. So können Extremwetterlagen frühzeitig erkannt, Maßnahmen vorbereitet und wertvolle Informationen für Stadtentwicklung und Wassermanagement gewonnen werden.

30.10.2025

Seit dem Start im Juni 2025 sind im Transferprojekt „Oldenburg Internet Der Dinge – Anwendungsfall Wasser“ (OIDD) bereits wertvolle Fortschritte erzielt worden. Bei einem Projektmeeting am 29.09.2025 tauschten sich die beteiligten Forschenden der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und des Informatikinstituts OFFIS mit ihren Praxispartnern über den aktuellen Stand aus und definierten drei Anwendungsfälle. Zu den Praxispartnern zählen die Unternehmensverbände Niedersachsen e. V. (UVN), die Stadt Oldenburg und der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV).

Ziel von OIDD ist es, extreme Wetterereignisse wie z. B. Hitzeperioden oder Hochwasser in der Stadt Oldenburg frühzeitig zu erkennen und eine datenbasierte Grundlage für entsprechende Maßnahmen zu schaffen. Dafür entwickeln die Projektpartner eine Datenplattform, die Daten aus unterschiedlichen Quellen zusammenführt. Dies umfasst Messungen aus Niederschlags- und Klimastationen, Umweltdaten wie Temperatur und Bodenfeuchte, Wetterdaten des Deutschen Wetterdienstes sowie Forschungsdaten aus vergangenen und laufenden Projekten. Die Plattform wird diese Daten u. a. mithilfe künstlicher Intelligenz analysieren. Auf Basis der Auswertungen kann die Stadt Oldenburg Umweltdaten der interessierten Öffentlichkeit und Fachexpert*innen zur Verfügungstellen und Maßnahmen zur Bewältigung von z. B. Extremwettereignissen vorbereiten. Außerdem liefern die Auswertungen wertvolle Informationen für die Stadtentwicklung, z. B. zur Planung neuer Wasserrückhalteflächen oder Begrünung. . Details zum Projekt befinden sich in diesem Artikel.

Wir haben den großen Vorteil, dass unser Praxispartner – die Unternehmensverbände Niedersachsen – bereits eine ähnliche Plattform für die Stadt Hannover entwickelt hat und wir darauf aufbauen können. Dadurch werden Forschungsergebnisse aus Niedersachsen effizient weitergenutzt. Durch unsere enge Zusammenarbeit mit der Stadt Oldenburg und dem OOWV sichern wir den Transfer in die Praxis und leisten damit einen wertvollen Beitrag zum örtlichen Wasser- und Krisenmanagement.
Bild von Jorge Marx Gómez
Prof. Dr.-Ing. Jorge Marx Gómez
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Department für Informatik

Folgende drei Anwendungsfälle legten die Forschenden für das Transferprojekt fest:

  • Anwendungsfall 1 – Umgang mit Flut und Dürre: Sensoren werden Daten zu Wasserständen und Deichstabilität liefern, um Entscheidungsträger*innen in Oldenburg bei der Bewältigung von Hochwasser- und Dürreereignissen zu unterstützen, insbesondere in Bezug auf den Zustand von Flüssen, Abwassersystemen und Deichen. Die Forschenden werden testen, wie verbesserte Umweltinformationen die Risikobewertung und Notfallreaktion verbessern können, um Schäden an Infrastruktur und Menschen zu minimieren.
  • Anwendungsfall 2 – Bewässerungsmanagement: IoT-Daten (Internet of Things) werden die Bewässerungssteuerung von Sportplätzen und jungen Bäumen in Oldenburg durch die Überwachung von Bodenfeuchte und anderen Parametern unterstützen. Ziel ist es, datengestützte Entscheidungen zu ermöglichen, um die Effizienz der Bewässerung zu steigern und Ressourcen nachhaltig zu nutzen.
  • Anwendungsfall 3 – Management von Wasserqualität: Multiparameter-Sensoren werden kontinuierlich Wasserqualitätsparameter wie gelösten Sauerstoff und pH-Wert an priorisierten Standorten überwachen, um Schwellenwertüberschreitungen in Echtzeit zu erkennen und wöchentliche Berichte zu erstellen. Ziel ist es, Umweltresilienz und regulatorische Konformität zu stärken, indem schnelle Reaktionen auf Verschmutzungsereignisse und präzise Daten für gezielte Wartung ermöglicht werden. 
OIDD war das erste Transferprojekt, das am ZDIN gestartet ist. Ich freue mich sehr, dass das Projekt innerhalb der kurzen Zeit schon so weit fortgeschritten ist. Die Anwendungsfälle zeigen zudem die starke Anwendungsorientierung und die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der geplanten Plattform. Sie wird eine Bereicherung für die Stadt Oldenburg, den Wasserversorger OOWV und die Bürger*innen sein.
Bild von Patrick Elfert
Dr.-Ing. Patrick Elfert
Geschäftsführer des ZDIN

OIDD gehört zu den zehn Transferprojekten des Zentrums für digitale Innovationen Niedersachsen (ZDIN). Diese Projekte knüpfen an die Forschungsarbeiten der acht Zukunftslabore an und vertiefen die praxisorientierte Digitalisierungsforschung in Niedersachsen. Gefördert werden sie im Rahmen des Programms zukunft.niedersachsen durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) sowie die VolkswagenStiftung mit insgesamt 2,2 Millionen Euro. Weitere Informationen zu den Transferprojekten befinden sich auf der Website und dem LinkedIn-Kanal des ZDIN.

 

Ansprechpartnerin für redaktionelle Rückfragen:
Kira Konrad B. A. 
Marketing & Kommunikation
Zentrum für digitale Innovationen Niedersachsen (ZDIN)
Am OFFIS – Institut für Informatik, Escherweg 2, 26121 Oldenburg – Germany
Tel: 0441 9722-435
E-Mail: kira.konrad@zdin.de
www.zdin.de

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