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Jetzt anmelden19.07.2023
Zwei Projekte, eine gemeinsame Herausforderung: Das Zukunftslabor Gesundheit und das COVID-19 Forschungsnetzwerk Niedersachsen (COFONI) entwickeln beide eine digitale Plattform zum Austausch von Forschungsdaten. Während sich das Zukunftslabor Gesundheit auf die Konzeption und Umsetzung einer generischen Forschungsplattform konzentriert, stellt COFONI eine spezielle Forschungsdatenbank für Daten aus der COVID-19-Forschung bereit. Der Austausch zwischen den beteiligten Wissenschaftler*innen ist für beide Projekte hilfreich.
Ziel des Zukunftslabors Gesundheit ist es, Stakeholder aus der Medizininformatik dazu zu befähigen, eine interoperable Datenplattform für den Austausch medizinischer Daten selbstständig aufzubauen. Daher entschieden sich die Wissenschaftler*innen dafür, den Standard openEHR (open Electronic Health Record) für die Plattform zu nutzen. Dieser Technologiestandard ist nämlich frei verfügbar, sodass alle Marktteilnehmer*innen Zugriff darauf haben, um eigene Produkte bzw. Software-Lösungen zu entwickeln. openEHR ermöglicht die Verwaltung und Speicherung sowie den Abruf und den Austausch von Gesundheitsdaten in elektronischen Patientenakten.
Für unsere Plattform nutzen wir insbesondere Software-Komponenten, die bereits existierten und auf die wir somit problemlos zurückgreifen konnten. Dazu zählt die EHRbase – ein openEHR-Server zur Datenverwaltung – und die NUM-Plattform, ein Portal zum Suchen und Abrufen von Daten, das vom Netzwerk der Universitätsmedizin (NUM) entwickelt wurde.
Als die Wissenschaftler*innen von COFONI mit ihren Überlegungen zur Forschungsdatenbank begannen, tauschten sie sich mit den Expert*innen aus dem Zukunftslabor Gesundheit aus. Daraufhin entschieden sie sich dafür, auf dem Plattformkonzept des Zukunftslabors aufzubauen und dies weiterzuentwickeln. Sie ergänzten z. B. rechtliche Strukturen und passten das NUM-Portal für die spezifischen Anforderungen des COFONI-Netzwerkes an. Aktuell prüfen sie Tools zum Datenimport, um die Forschungsdaten aus der COVID-19-Forschung in die Plattform zu überführen.
Wir testen momentan den FLAT Loader und den HaMSTR Loader. Das sind Tools für den Import der Forschungsdaten in die Datenbank. Beide Werkzeuge sind Open Source, also frei zugänglich. Unsere Erfahrungen werden wir mit den Kolleg*innen aus dem Zukunftslabor Gesundheit teilen, damit sie ebenfalls davon profitieren. Der gegenseitige Austausch ist sehr hilfreich, um unser Wissen zu teilen, aufeinander aufzubauen und es zu erweitern.
Über das Zukunftslabor Gesundheit
Das Zukunftslabor Gesundheit entwickelt in seinem Teilprojekt „Datenanalyse und Datenaustausch” eine Forschungsplattform zur umfassenden Bereitstellung medizinischer Daten, die von verschiedenen Akteuren im Gesundheitswesen erzeugt werden (ambulante, teilstationäre und stationäre Einrichtungen). Durch die Verknüpfung dieser Daten wird es möglich, Muster im Krankheitsbild einer Person zu erkennen, Rückschlüsse auf Vorerkrankungen zu ziehen und den Gesundheitszustand in einen Gesamtzusammenhang einzuordnen. Infolgedessen werden Diagnosen genauer, Therapien effizienter und somit die Behandlung individueller. Weitere Informationen unter: https://zdin.de/digitales-niedersachsen/projektubersicht/datenanalyse-und-datenaustausch-im-gesundheitssystem
Über COFONI
Das COVID-19 Forschungsnetzwerk Niedersachsen (COFONI) erforscht die Auswirkungen und Bewältigung der COVID-19-Pandemie auf medizinischer, gesellschaftlich-sozialer und psychischer Ebene. COFONI führt die niedersächsischen Kompetenzen in der Pandemie-Forschung zusammen, um die vorhandenen interdisziplinären und komplementären Expertisen optimal nutzen zu können. Die nötigen technischen Kompetenzen werden mit einer zentralen Technologieplattform gebündelt. Sie stellt allen Netzwerk-Beteiligten Daten und Biomaterial sowie übergreifende Methoden und Tiermodelle zur Verfügung. Im Sommer 2023 beginnt eine zweite Förderung des COFONI Netzwerkes mit dem Ziel, auch soziologische Erkenntnisse über die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie zu den Forschungsdaten hinzuzufügen und somit ein Gesamtbild zu erzeugen. Weitere Informationen unter: https://www.umg.eu/forschung/corona/cofoni/
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Kira Konrad B. A.
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