NEWSLETTER ABONNIEREN
Sie interessieren sich für die Projekte und Ergebnisse unserer Zukunftslabore? Unser Newsletter fasst die wichtigsten Ereignisse alle zwei Monate zusammen.
Jetzt anmeldenNeben den Produkteigenschaften Preis und Qualität ist die Logistikleistung längst zu einer hoch relevanten Kundenanforderung an produzierende Unternehmen und zu einem sehr wichtigen Kaufkriterium geworden. Sehr großen Einfluss auf die erzielte Logistikleistung und die verursachten Logistikkosten hat die Produktionsplanung und -steuerung (PPS).In der Literatur existieren verschiedene PPS-Konzepte, welche die PPS-Aufgaben beschreiben und in einen prozessualen Zusammenhang bringen. Beispiele sind das Aachener PPS-Modell oder das darauf aufbauende Hannoveraner Lieferkettenmodell. Diese Konzepte sind in der Regel generisch und allgemeingültig. Sie sagen jedoch nicht aus, wie die PPS-Aufgaben konkret ausgeführt werden sollten. Zur konkreten Erfüllung der PPS-Aufgaben stehen jeweils zahlreiche Verfahren zur Auswahl. Diese unterscheiden sich sehr stark im erforderlichen Aufwand, im Ergebnis und in ihrer Wirkung auf logistische und sonstige Zielgrößen. Es existiert heute keine durchgängige und konsistente Sammlung und Beschreibung dieser PPS-Verfahren. Zur Auswahl von Verfahren zur Erfüllung der PPS-Aufgaben sind in der Literatur verschiedene Ansätze zu finden. Diese nutzen unterschiedliche Kriterien für die Auswahl, sind jedoch recht allgemein gehalten und stellen noch keine umfassende Lösung zur PPS-Konfiguration bereit. Somit verbleibt die Gestaltung der PPS für Unternehmen eine große Herausforderung, v. a. weil die Wirkung der einzelnen PPS-Verfahren und deren Kombinationen nicht transparent ist. Nur für einzelne Aufgaben existieren stark fokussierte Untersuchungen zur Wirkung von PPS-Verfahren auf logistische Zielgrößen.Das beantragte Forschungsvorhaben hat zwei Hauptziele. Einerseits sollen die Verfahren zur Erfüllung der PPS-Aufgaben gesammelt, strukturiert und in einer einheitlichen Form und Sprache beschrieben werden. Andererseits soll die direkte oder indirekte Wirkung der PPS-Verfahren auf logistische Zielgrößen quantitativ und, wenn dies nicht möglich ist, qualitativ untersucht werden. Durch die Bearbeitung des Forschungsvorhabens wird eine Erweiterung des Hannoveraner Lieferkettenmodells angestrebt. Die Ergebnisse sollen in dieses Rahmenwerk integriert und somit der Wissenschaft und der Industrie zugänglich gemacht werden.Somit liegt erstmals eine umfassende über die gesamte PPS und die gesamte unternehmensinterne Lieferkette reichende systematische Verknüpfung von Verfahren zur Erfüllung von PPS-Aufgaben und ihrer spezifischen Wirkung auf logistische Zielgrößen vor. Wissen wird systematisiert und neues Wissen wird geschaffen. Durch die grundsätzliche Formulierung von Wirkzusammenhängen und die Nutzung geeigneter Strukturen bzw. Visualisierungen wird Transparenz geschaffen und das Verständnis für die komplexen Wirkzusammenhänge in der PPS wird gesteigert. Unternehmen werden somit unterstützt, ihre PPS hinsichtlich Schwachstellen und Zielkonformität zu untersuchen sowie die Wirkung von Verbesserungsmaßnahmen in der PPS abzuschätzen.
Beginn: 01.03.2020
Ende: 31.07.2022
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
DFG-434659386