NEWSLETTER ABONNIEREN
Sie interessieren sich für die Projekte und Ergebnisse unserer Zukunftslabore? Unser Newsletter fasst die wichtigsten Ereignisse alle zwei Monate zusammen.
Jetzt anmeldenDie Innovationstätigkeit von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) hat andere Eigenschaften als die in großen Unternehmen. Nicht zuletzt das Innovationsgeschehen im Handwerk wird daher häufig zu wenig gemessen und in der Folge politisch weniger wahrgenommen und schwächer gefördert. Damit einher geht die Tatsache, dass zu wenig darüber bekannt ist, wie die Innovations- und Wachstumspfade von KMU über die Zeit verlaufen und wie kleinere Unternehmen bei der Bewältigung des jeweils nächsten anstehenden Entwicklungsschritts am besten unterstützt werden können. Um diesem Ungleichgewicht entgegenzuwirken, ist eine Verbesserung der Innovationsmessung und des Verständnisses handwerkstypischer Innovations- und Wachstumspfade erforderlich.
Im Projekt werden zu diesem Zweck zwei eng miteinander verknüpfte Themengebiete bearbeitet. Ausgehend von den im vergangenen FuA gewonnenen Erkenntnissen und Erfahrungen zur Messung von Innovationen in (handwerklichen) KMU wird nun als neues Instrument die Methodik des Webscrapings, d.h. die Analyse einer großen Anzahl von Betriebshomepages und deren statistische Auswertung als künftiges Werkzeug für die Datengewinnung erprobt. Am Beispiel des Handwerks wird hierbei die Nutzung innovativer Technologien auf breiter Basis erhoben und regional- und gewerkespezifisch ausgewertet, um Innovations- und Wachstumspfade künftig großflächiger und effizienter nachzeichnen zu können. Dadurch wird das Webscraping als neues Instrument zur Innovationsmessung im Handwerk erprobt und ferner dessen Potenzial als Datenquelle für die Handwerksorganisationen aufgezeigt.
Im zweiten Teil des Projekts werden auf betrieblicher Ebene konkrete Innovations- und Wachstumsverläufe bzw. die hierbei gemachten Entwicklungsschritte rückblickend nachgezeichnet. In dieser sowohl qualitativ-methodisch (lnterviewbefragung) als auch quantitativ (ökonometrische Analyse von Umfragedaten) gelagerten Untersuchung soll gezeigt werden, wann und aus welchem Anlass welche Arten von (handwerklichen) KMU mit Innovationsprozessen begonnen haben und wie sich dies im späteren Zeitverlauf weiterentwickelt hat. Dies liefert z. B. Hinweise darauf, welche Faktoren wie externe Beratungen oder Informationen eine Weiterentwicklung des firmenspezifischen Lern- und Innovationsmodus bewirkt haben. Ein möglicher zu erklärender Verlauf wäre dabei etwa ein Wechsel von kleinteiligen Verbesserungsinnovationen hin zur Kooperation mit externen Innovationspartnern und eigener Forschung und Entwicklung.