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Jetzt anmeldenDie Anwerbung bzw. Unterstützung von „kreativen Branchen“ sowie kreativen Personen ist ein weit verbreitetes Mittel vieler Wirtschaftsförderer und Stadtplaner. Dabei hat die empirische Forschung die Validität des Konzeptes der „creative class“ bisher nicht ausreichend geprüft. Das Projekt möchte am Beispiel Niedersachsens und ausgewählter Kommunen dazu beitragen, einen Teil der ganz offensichtlichen empirischen Forschungsdefizite zu beseitigen und u.a. mittels Individualdaten zu Kreativen selbst insbesondere deren räumliche Mobilität und regionalökonomische Implikationen analysieren. Die postulierte hohe räumliche Mobilität (mit einer angenommenen Präferenz für Regionen mit Vorteilen bei „weichen“ Standortfaktoren), die vermeintlich überproportionale Gründungshäufigkeit von Kreativen und ihre – so die Annahme - stark positiven Effekte Kreativer für die ökonomische Entwicklung ‚ihrer’ Regionen stehen im Mittelpunkt dieses Projekts.
Das Projekt hat einen explizit empirischen Schwerpunkt, denn in diesem Bereich liegt das größte Defizit der Forschungen zur ‚Kreativen Klasse’ und der Kreativwirtschaft. Auf Basis einer Kombination von quantitativen und qualitativen, teils im Rahmen des Projekts zu erhebender Daten, teils bislang für diesen Zweck nicht genutzter amtlicher Primärdaten werden vier zentrale Fragestellungen behandelt. Erstens soll die räumliche Verteilung der ‚Kreativen’ in Niedersachsen mit den aktuellsten Daten und Abgrenzungen unter statischer und dynamischer Perspektive beschrieben und erklärt werden. Zweitens dienen eigene Primärdaten zur räumlichen Mobilität der in Niedersachsen ansässigen ‚Kreativen’ der Erläuterung des Zusammenhangs zwischen räumlicher Verteilung und Mobilität. Die dritte Forschungsfrage thematisiert die regionalökonomischen Wirkungen der ‚Kreativen’ auf regionale Zielgrößen wie Beschäftigung, Unternehmenszahl, Betriebsgrößenklassen und Wertschöpfung. Viertens schließlich wird der Zusammenhang zwischen der Migration von Kreativen und deren Gründungsaktivität empirisch beleuchtet, also ein Fokus auf (regions)exogene Gründungen gelegt.
Beginn: 01.01.2011
Ende: 01.01.2015
Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK)
76202-17-5/10