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Jetzt anmeldenIm Teilprojekt Nachhaltigkeit der Digitalisierung in der niedersächsischen Landwirtschaft wird eine ganzheitliche Nachhaltigkeitsanalyse der Digitalisierung in der Landwirtschaft durchgeführt, die auch die Auswirkungen der Digitalisierung auf landwirtschaftliche Arbeit, gesellschaftliche Ansichten und ländliche Räume einschließt. Die Forschenden betrachten dabei die umfassende Nachhaltigkeit, die zusätzlich zu den ökologischen Aspekten auch ökonomische und soziale Nachhaltigkeitseffekte einschließt, ohne die eine praktische Umsetzung der Digitalisierung in der Landwirtschaft keinen Sinn ergäbe – ganz einfach, weil sie für die Beteiligten nicht akzeptabel wäre. Diese drei Säulen der umfassenden Nachhaltigkeit wurden wissenschaftlich bisher selten gemeinsam und praxisorientiert betrachtet, wodurch gegenseitige Beeinflussungen positiver oder negativer Art bislang vernachlässigt wurden. Für eine flächendeckende Digitalisierung entlang des gesamten Wertschöpfungsnetzes sind aber gesicherte Erkenntnisse über die Nachhaltigkeit zu erbringen, da sonst die nötige Überzeugung für den breiten Einsatz digitaler Technologien kaum zu erreichen sein wird. In drei zeitlich aufeinander folgenden Arbeitspaketen geht es zunächst um die Ermittlung der ökologischen Nachhaltigkeit verschiedener Technologien aus den Bereichen „Precision Farming“, „Fernerkundung“ und „Automatisierung und Robotik“. Hierbei werden die Umweltwirkungen über den gesamten Lebenszyklus („Life Cycle Assessment“) hinweg analysiert und bislang meist vernachlässigte Nebeneffekte („second order effects“) berücksichtigt. Anschließend werden die Lebenszykluskosten („Life Cycle Costing“) zur Ermittlung der ökonomischen Nachhaltigkeit ermittelt. Schließlich wird mittels „Social Life Cycle Assessment“ die soziale Komponente als dritte Säule der umfassenden Nachhaltigkeit einbezogen. Sie umfasst die Entwicklung des ländlichen Raums, die Akzeptanz der zunehmenden Technisierung sowie die Arbeitsbedingungen in landwirtschaftlichen Betrieben.
Bislang fehlt es an plausiblen Modellen der umfassenden Nachhaltigkeit in der Digitalisierung der Landwirtschaft. Diese zu entwickeln, zu vermitteln und zu demonstrieren ist eine der zentralen Zielsetzungen des Zukunftslabors, damit die Digitalisierung der Landwirtschaft von allen Partnern im Wertschöpfungsnetz sowie von der Politik und den Verbrauchern als fortschrittliche und lohnende Alternative zur konventionellen Lebensmittelproduktion angesehen wird.
Folgende Wissenschaftler*innen waren Initativ beteiligt am Projekt „Nachhaltigkeit der Digitalisierung in der niedersächsischen Landwirtschaft“:
Beginn: 01.10.2019
Ende: 30.09.2024
Niedersächsisches Vorab (VolkswagenStiftung)