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Jetzt anmeldenIn Kooperation mit Partnern aus der Wirtschaft arbeiten die Forschenden des Zukunftslabors Energie an Modellen und Simulationen für ein digitalisiertes Energiesystem. Außerdem analysieren sie unterschiedliche Szenarien der Energieversorgung. Dabei strukturieren sie die Tätigkeiten des Zukunftslabors in zwei Teilprojekte. Im zweiten Teilprojekt entwickeln die Wissenschaftler*innen eine Plattform für die Erforschung digitalisierter Energiesysteme.
In der Plattform werden unterschiedliche Forschungsmodelle zusammengeführt, zum Beispiel aus den Bereichen Smart Homes, Laststeuerung in der Industrie, aber auch zu Wetterverhältnissen oder dem Lademanagement für Elektrofahrzeuge. Die Herausforderung besteht darin, diese heterogenen Modelle technisch zu koppeln und einen Datenfluss zu ermöglichen. Außerdem soll die Plattform so gestaltet werden, dass auch Unternehmenspartner davon profitieren.
Die Plattform soll insbesondere Forschende und Praxispartner vernetzen sowie Erkenntnisse und Modelle der Energiesystemforschung in die Praxis übertragen. Es wird ein Konzept entwickelt, um Forschungs- und Entwicklungsinteressen im Energiesektor zu bündeln, Forschungstätigkeiten transparent zu machen, die Ergebnisse des Zukunftslabors Energie nachhaltig zu sichern und in den Dialog mit der Gesellschaft zu treten. Die Plattform beinhaltet fünf Elemente. Zu den Elementen gehört erstens, Kompetenzen der Beteiligten zu identifizieren und darzustellen. Die Plattform bildet ein Netzwerk aus spezifischen fachlichen Kompetenzen, technischen Testlaboren und geeigneten Einrichtungen, die die Energiesystemforschung vorantreiben. Zweitens stellt die Plattform ein digitales Archiv von nutzbaren Simulations- und Datenmodellen dar. Drittes Element der Plattform sind die Best Practices. Erfolgreiche Methoden und Modelle sowie Standards für kooperative Versuchspläne, Szenarien etc. werden über die Plattform zur Verfügung gestellt, um Anstöße für weitere Projekte zu liefern und in diesen wiederverwendet zu werden. Das vierte Element bildet eine Simulationsplattform, mit der Prozesse eines digitalisierten Energiesystems abgebildet, veranschaulicht und analysiert werden können. Fünftens schafft die Plattform Transparenz zur Veröffentlichung und Aufbereitung sowie zur Präsentation der Ergebnisse aus Forschung und Entwicklung.
Durch diese Struktur unterstützt die Plattform beide Ziele des Zukunftslabors: sowohl die Erforschung und Entwicklung digitalisierter Energiesysteme als auch die Digitalisierung der Energieforschung. Denn sie ermöglicht sowohl einen Austausch unter Forschenden derselben Disziplin (intradisziplinäre Vernetzung) als auch eine Zusammenarbeit von Forschenden unterschiedlicher Fachrichtungen anhand konkreter Fragestellungen (interdisziplinäre Kooperation). Außerdem werden wissenschaftliche Erkenntnisse für den gesellschaftlichen Diskurs aufbereitet und ein Transfer in die Wirtschaft ermöglicht (transdisziplinärer Austausch).
Das Zukunftslabor Energie plant, eine erste Version dieser Plattform im Rahmen des Forschungsvorhabens über Quartiersversorgungssysteme umzusetzen. Insbesondere sollen entwickelte Szenarien, Modelle und Software-Tools sowie Projektergebnisse exemplarisch über die Plattform angeboten bzw. veröffentlicht werden. Auf diesem Weg können weitere Akteure niedersächsischer Energieforschung die Ergebnisse für Anschlussprojekte nutzen. Um die Plattform für Forschungs- und Praxispartner sowie für Gesellschaft und Politik interessant zu gestalten, erheben die Forschenden die Anforderungen dieser verschiedenen Stakeholder kontinuierlich über den Vorhabenzeitraum hinweg und lassen sie in das Projekt einfließen.
Die dauerhafte Vernetzung der verschiedenen Akteure in der Energieforschung ist eine fundamentale Voraussetzung für ein nachhaltiges Gelingen einer digitalen Transformation der Energieforschung. Nur wenn die Sichtbarkeit und Kommunikation der Akteure untereinander und nach außen gegeben ist, können die Ergebnisse und Erkenntnisse sowie Handlungsempfehlungen und Strategien der Energieforschung in der Gesellschaft ankommen.
Folgende Personen sind seit Projektstart an der Entwicklung der Plattform beteiligt:
Die Forschungstätigkeiten des Zukunftslabors Energie tragen dazu bei, konkrete Maßnahmen und Modelle für die Umsetzung der Energiewende zu entwickeln und damit den Sprung zu einer klimaverträglichen Energieversorgung zu schaffen.