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Jetzt anmelden27.02.2023
Am 20.02.2023 trafen sich die Projekt- und Praxispartner*innen des Zukunftslabors Agrar an der Universität Vechta, um Einsicht in die aktuellen Forschungsergebnisse des Zukunftslabors Agrar zu bekommen. Die Veranstaltung, die in diesem Jahr in die zweite Runde ging, bot darüber hinaus ausreichend Raum zum Austausch und Netzwerken zwischen Praxispartner*innen und Wissenschaftler*innen.
Fast 40 Expert*innen aus den Bereichen Digitalisierung und Agrar nahmen an der Vorstellung der Zwischenergebnisse aus den drei Teilprojekten sowie einer zusätzlichen Vorstellung des Themas „Spot Farming“ teil. Zum Auftakt des Treffens stellte Prof. Dr. Joachim Hertzberg (Universität Osnabrück), Sprecher des Zukunftslabors Agrar, die zwei europäischen Projekte CITAH („Cross-Industry Transformation in Agriculture and Health“) und agrifoodTEF (European Experimentation Facility Network for AI and Robotics in Agriculture“) als zwei neue Vernetzungsaktivitäten vor, die aus der Mitte des Zukunftslabors sind entstanden sind.
Daran anschließend gaben die acht beteiligten Forschungseinrichtungen Einblicke in die drei Teilbereiche des Zukunftslabors Agrar: Prof. Dr. Jantje Halberstadt (Universität Vechta) gab Einblicke in die Analyse von Datenaufzeichnungen und -flüssen in der Landwirtschaft. Mit verschiedenen Methoden wurden die Forschungsfragen im Teilprojekt bearbeitet. Mit einer Online-Umfrage unter Landwirt*innen wurde der Automatisierungsgrad von Betriebsflüssen und gesetzlichen Dokumentationspflichten analysiert. Durch Expert*inneninterviews wurden die Meinungen und Erfahrungen zu den Auswirkungen der Digitalisierung auf die betrieblichen Strukturen erhoben. Zudem wurden durch Innovationsworkshops mögliche Lösungsansätze zwischen Landwirt*innen, Behörden und Wirtschaftspartnern diskutiert.
Der Frage nach praxisorientierter Autonomisierung landwirtschaftlicher Prozesse ging Prof. Dr. Arno Ruckelshausen (Hochschule Osnabrück) mit konkreten Beispielen nach. Außerdem wird der Frage nachgegangen, ob der zunehmende Einsatz digitaler Technologien ein „enabler“ für die nachhaltige Transformation in der Landwirtschaft darstellt. Da digitale Technologie und Feldrobotik häufig mit dem Versprechen einhergehen, dass negative Umweltwirkungen reduziert werden, wurde auch die Gefahr des Auftretens von Rebound-Effekten diskutiert.
Eva-Marie Dillschneider (Julius-Kühn Institut) stellte das Konzept des Spot Farmings vor. Dabei werden Teilflächen auf Geodatenbasis generiert und mittels Geoinformationssystemen verarbeitet. Auf den homogenen Teilflächen sollen mit angepassten Fruchtfolgen eine nachhaltigere Bewirtschaftung erzielt werden.
Dr. Louisa von Plettenberg (Universität Göttingen) stellte abschließend das Thema Nachhaltigkeit der Digitalisierung in der niedersächsischen Landwirtschaft vor. Aus den bisherigen Erkenntnissen geht hervor, dass der Nachhaltigkeitsgewinn durch den Einsatz digitaler Technologien schwer zu bestimmen ist und zudem nicht alle drei Säulen der Nachhaltigkeit (ökonomisch, ökologisch, sozial) berücksichtigt werden. Zudem sind die Ansätze zur Nachhaltigkeitsbewertung nicht standardisiert und es bestehen unterschiedliche Reifegrade der existierenden Modelle. Um Akzeptanzbarrieren zu überwinden können Feldvorführungen und Demonstrationen den Zuspruch erhöhen als auch lokale Ansprechpartner und Anbieter von Dienstleistungen in diesem Bereich.
Im Anschluss an die Einblicke der Teilbereiche fanden die Teilnehmenden an den Postern der Teilprojekte Gelegenheit zu vertiefenden Gesprächen und den Austausch über Möglichkeiten der Zusammenarbeit.
Ansprechpartnerin für redaktionelle Rückfragen:
Dr. Catharina Würdemann
Gesamtkoordination
Zentrum für digitale Innovationen Niedersachsen (ZDIN)
Am OFFIS – Institut für Informatik, Escherweg 2, 26121 Oldenburg – Germany
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