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Jetzt anmelden17.10.2022
Zum Ende des Jahres blickt das Zukunftslabor Agrar auf ein spannendes Forschungsjahr zurück. Zu den Highlights zählt unter anderem die Verleihung des Agrifuture-Concept-Preises der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG). Die DLG zeichnet mit diesem Preis Zukunftskonzepte für die Landwirtschaft aus – sowohl konkrete landtechnische Pionierarbeiten als auch Zukunftsvisionen. Im Rahmen der diesjährigen Agritechnica erhielten das Julius Kühn-Institut (Institut für Anwendungstechnik im Pflanzenschutz), die Technische Universität Braunschweig (Institut für mobile Maschinen und Nutzfahrzeuge) und das Thünen-Institut (Institut für Betriebswirtschaft) die Auszeichnung für ihr Spot Farming Konzept. Der Preis wurde bei den diesjährigen DLG-Feldtagen physisch übergeben.
Das Spot-Farming-Konzept denkt Pflanzenbausysteme neu, von der Einzelpflanze her, die möglichst optimal versorgt und gesund erhalten werden soll. Es arbeitet mit kleinteiligeren Ackerflächen, den Spots, deren Eigenschaften vorab genau erfasst und kartiert werden.
Im Spot Farming findet demnach ein Paradigmenwechsel statt: Der Pflanzenanbau wird nicht mehr aus der Denkweise heraus betrachtet, welche Feldmaschinen den Acker bearbeiten, sondern aus Sicht der Pflanze: Was tut ihr gut? Dafür eignet sich die Gleichstandsaat, bei der die Samen in gleichseitigen Dreiecken abgelegt werden. Diese Anordnung ermöglicht es, dass alle Samen den gleichen Abstand zueinander haben und genügend Wasser, Licht und Nährstoffe erhalten. Je nach Beschaffenheit des Bodens werden passende Pflanzen angebaut, sodass parallel auch verschiedene Fruchtfolgen auf einem Acker möglich werden.
Mit den künftigen Technologien lassen sich ganz neue Konzepte für die Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Flächen realisieren, die auch einen großen Einfluss auch die Nachhaltigkeit haben.
Auf Flächen mit geringem Ertragspotential werden Landschaftselemente angelegt, wie Blühstreifen, Hecken oder Nisthügel für Wildbienen, um die natürlichen Ressourcen effizienter zu nutzen, Dünger und Pflanzenschutzmittel zu sparen und die Biodiversität zu fördern. Das würde unter anderem auch dazu beitragen, die Felder besser gegen Bodenerosion oder Trockenheit zu schützen. Das Konzept des Spot Farmings beinhalt außerdem die Idee, die kleinteiligen Ackerschläge von autonomen Feldrobotern bearbeiten zu lassen, die deutlich kleiner und ökologischer sind als heutige Feldmaschinen. Die Auswirkungen dieses Konzepts sind weiterhin Forschungsgegenstand.
Weitere Einblicke in das Zukunftslabor Agrar und zum Thema Spot Farming befinden sich in diesem Artikel.
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