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Jetzt anmeldenWas ist die Podiumsdiskussion Agrar?
Bei der Podiumsdiskussion Agrar diskutieren Vertreter*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik darüber, welche potenziellen Verbesserungen die Digitalisierung für die Landwirtschaft bringen kann. Das Themenspektrum ist dabei sehr vielfältig und reichte bisher von Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft über GAIA-X bis Spot Farming. Assoziierte Partner aus der Praxis zeigen anhand konkreter Anwendungsfälle sowohl Herausforderungen als auch Erfolgsbeispiele digitalisierter Prozesse und Produkte auf. Deshalb ist das Format insbesondere für Stakeholder aus der Land- und Ernährungswirtschaft interessant. Auch Wirtschaftspartner, die geeignete Kooperationen für Forschungs- und Entwicklungsprojekte suchen, finden im Rahmen der Podiumsdiskussion spannende Ideen und passende Forschungspartner.
Welche Herausforderung gab es?
Neben den Forschungstätigkeiten spielt für die Wissenschaftler*innen des Zukunftslabors auch der Austausch mit assoziierten Partnern und weiteren Stakeholdern (z. B. aus Verbänden, Kammern, der Politik) eine wichtige Rolle. Das Ziel ist es, die Ansichten dieser Stakeholder zu fachspezifischen Themen des Zukunftslabors einzuholen und dadurch den Bezug der Forschungstätigkeiten zu konkreten Fragestellungen und Herausforderungen der Praxis zu gewährleisten. Zu Beginn des Zukunftslabors gab es bereits einen erfolgreichen Stakeholder Workshop, bei dem konkrete Anforderungen der Praxis und Anknüpfungspunkte für die Forschung im Zukunftslabor identifiziert wurden. Nach dem ersten Projektjahr hatten die Wissenschaftler*innen ein Symposium mit den Partnern aus ihrem Netzwerk geplant, um über die Ergebnisse des ersten Jahres und über folgende Forschungsthemen zu diskutieren. Aufgrund der Corona-Beschränkung war dies in Präsenz nicht möglich.
Wie sah der Lösungsweg aus?
Die Wissenschaftler*innen entschieden sich dafür, die neue Situation zu nutzen und die Inhalte in einer monatlichen, digitalen Podiumsdiskussion zu thematisieren. Dadurch erhält jedes einzelne Thema deutlich mehr Sichtbarkeit und viel Raum für anregende Diskussionen mit Praxispartnern. Die Themen der Podiumsdiskussion stammen jeweils aus dem Forschungsspektrum des Zukunftslabors: Datenflüsse, Geschützte Transparenz in der Landwirtschaft, Autonomisierung landwirtschaftlicher Verfahren (in Pflanzenbau und Tierhaltung) sowie Nachhaltigkeit durch digitale Technologien. Bei jedem Thema prüfen die Wissenschaftler*innen, ob es für die Stakeholder interessant ist und einen Mehrwert für die Praxis bietet. Sowohl Politiker*innen als auch Praxispartner und Vertreter*innen von Verbänden und Kammern werden eingeladen, sich aktiv als Diskutant*in an der Podiumsdiskussion zu beteiligen. Einige der Partner sind bereits assoziiert und arbeiten eng mit den Wissenschaftler*innen zusammen. Andere Teilnehmer*innen kooperieren in Form von empirischen Datenerhebungen, Expertengesprächen oder Technologieentwicklungen mit dem Zukunftslabor Agrar. Es werden aber auch Gäste eingeladen, die sich für eine zukünftige Zusammenarbeit interessieren. Da das Zukunftslabor mit Use Cases aus der Wirtschaft arbeitet, um die Forschung anwendungsorientiert zu gestalten, legen die Wissenschaftler*innen einen besonderen Fokus auf Unternehmen der Land- und Ernährungswirtschaft.
Welche Ergebnisse liegen vor?
Bisher fanden fünf Podiumsdiskussionen statt, an denen insgesamt 328 Personen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft teilnahmen. Die Veranstaltungen gaben interessante Einblicke in die Forschungsfelder und boten die Möglichkeit, sich kritisch mit den Themen auseinanderzusetzen. Das Format dient außerdem dazu, wertvolle Kontakte zu knüpfen, sodass bereits neue Kooperationen für gemeinsame Forschungsaktivitäten entstanden.
Das Zukunftslabor wird nach einer Sommerpause weitere digitale Formate anbieten und damit den Kontakt zu Stakeholdern und der Öffentlichkeit aufrechterhalten. Darüber hinaus planen die Wissenschaftler*innen, mithilfe von Technologiedemonstratoren die Möglichkeiten einer digitalisierten Landwirtschaft zu verdeutlichen und damit die Digitalisierung in der Landwirtschaft erlebbar zu machen – wenn es die Corona-Pandemie zulässt, dann bevorzugt in Präsenz.
Was hat das ZDIN beigetragen?
Über die Podiumsdiskussion Agrar involviert das Zukunftslabor seine assoziierten Partner aktiv in aktuelle Diskussionen rund um die Digitalisierung der Landwirtschaft. Das Format ermöglicht den Partnern, konkrete Anliegen aus der Wirtschaft zu platzieren und Kontakte für wissenschaftliche Kooperationen zu knüpfen. Außerdem bietet die Podiumsdiskussion die Möglichkeit, sich mit Stakeholdern aus der Land- und Ernährungswirtschaft zu vernetzen und mit Vertreter*innen der Politik zu diskutieren. Darüber hinaus zeigt die Veranstaltung verschiedene Ansätze zur Digitalisierung der Agrarbranche auf. Durch die Interdisziplinarität des Zukunftslabors werden außerdem viele verschiedene Perspektiven beleuchtet.
Eindrücke des assoziierten Partners DKE-Data
Die DKE-Data GmbH & Co. KG ist seit 2020 assoziierter Partner des Zukunftslabors Agrar. Das Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, einen hersteller- und produktübergreifenden Datenaustausch entlang der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette zu ermöglichen. In diesem Zusammenhang hat die DKE-Data gemeinsam mit seinen Gesellschaftern und einem IT-Provider den sogenannten „agrirouter“ entwickelt. Diese webbasierte–Anwendung hilft den Landwirten*innen in Zusammenarbeit mit Lohunternehmern*innen die landwirtschaftlichen Produktionsprozesse stetig ökologisch als auch ökonomisch zu optimieren und die damit verbundenen Dokumentationspflichten zu erfüllen. , Dr. Johannes Sonnen, Produkt Manager bei DKE-Data und Mitglied im ZDIN Beirat, nahm an der ersten Podiumsdiskussion des Zukunftslabors Agrar teil und war begeistert:
Die Podiumsdiskussion des Zukunftslabors Agrar ist ein tolles Format, um die vielen unterschiedlichen Facetten der Digitalisierung auch mal gemeinsam von der praktischen Seite zu betrachten. Indem konkrete Hindernisse aus der Landwirtschaft diskutiert werden, können sowohl die Akteure aus der Wissenschaft als auch aus der Politik diese Anreize für sich mitnehmen und Lösungen finden. Nur so kann die Digitalisierung der Agrarbranche erfolgreich voranschreiten – wenn alle gemeinsam an konkreten Mehrwerten für die Landwirt*innen arbeiten.