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Jetzt anmelden15.03.2021
Das Zentrum für digitale Innovationen Niedersachsen (ZDIN) vernetzt die Spitzenreiter der niedersächsischen Digitalisierungsforschung, die täglich an digitalen Lösungen für die Zukunft arbeiten. Mit einem Netzwerk aus 67 Wissenschaftler*innen, 28 Hochschulen und Forschungseinrichtungen sowie 51 Praxispartnern (Stand 31.12.2020) werden im Sinne einer Denkfabrik zukunftsweisende Ideen und Lösungen entwickelt.
Die Wissenschaftler*innen orientieren sich insbesondere an den Bedürfnissen der Praxispartner, um die Digitalisierung des Landes aktiv voranzutreiben und die Wirtschaft zu stärken. Zum Beispiel tauschen sie sich über Themen wie Künstliche Intelligenz, Automatisierung und Cloud Technologien aus. Diese sogenannten Querschnittsthemen sind für viele Unternehmen unterschiedlicher Branchen relevant. Mit dem branchenübergreifenden Austausch regt das ZDIN die Partner dazu an, ihre Erfahrungen, bereits entwickelte Lösungsansätze und Best Practices untereinander zu teilen und somit einen interdisziplinären Wissenstransfer ermöglichen.
Darüber hinaus setzen sich Expert*innen in Arbeitskreisen dafür ein, mögliche Anwendungsfelder für Künstliche Intelligenz und Cloud-Technologien zu fördern und vorhandene Kompetenzen in Niedersachsen stärker auszubauen. Gemeinsam werden Chancen und Handlungsbedarfe für Wirtschaft, Wissenschaft und Politik aufgezeigt.
KMU bei der Digitalisierung unterstützen
Für viele kleine und mittelständische Unternehmen stellt die Digitalisierung eine Herausforderung dar. Oftmals herrscht große Skepsis was die Bereitstellung von Daten angeht, und teilweise fehlt das erforderliche Hintergrundwissen, um Prozesse und Strukturen zu digitalisieren. Darüber hinaus besteht oft eine gewisse Hürde, mit Wissenschaftler*innen zusammenzuarbeiten. Das liegt an verschiedenen Gründen, z. B. an der notwendigen Übersetzung zwischen Wissenschaft und Wirtschaft – insbesondere dem finanziellen Nutzen digitaler Technologien –, der Herausforderung, den passenden Fachpartner zu finden, aber auch einer effizienten Nutzung der angebotenen Fördermittel. Hier unterstützt das ZDIN, Anfangsschwierigkeiten und Ängste in Zusammenhang mit der Digitalisierung abzubauen, indem es wertvolle Kontakte vermittelt, zum Dialog einlädt und beratend zur Seite steht.
Die Zukunftslabore Digitalisierung
In themenspezifischen Plattformen – den Zukunftslaboren Digitalisierung – kooperieren Wissenschaftler*innen aus Hochschulforschung und außeruniversitärer Forschung mit Partnern aus der Wirtschaft. Gemeinsam bearbeiten sie branchenspezifische Fragestellung der Digitalisierung und transformieren die Ergebnisse zu anwendungsfähigen Lösungen. Inhaltlich sind die Zukunftslabore an den Bereichen ausgerichtet, die für Niedersachsen gesellschaftlich, wirtschaftlich und politisch besonders wichtig sind: Agrar, Energie, Gesellschaft und Arbeit, Gesundheit, Mobilität sowie Produktion. Kollaborative Projekte und produktive Partnerschaften sind für die Zukunftslabore von großer Bedeutung. Denn sie geben neue Impulse für die Forschung und stellen den Bezug zur Wirtschaft her. Deswegen sind die Zukunftslabore jederzeit offen für die Mitarbeit weiterer interessierter Wissenschaftler*innen und Praxispartner.
Angebote der Koordinierungsstelle
Die Koordinierungsstelle des ZDIN übernimmt eine wichtige Brückenfunktion zwischen unterschiedlichen Stakeholdern aus Forschung, Praxis und Politik. Sie ist zentraler Anlaufpunkt für Innovations- und Technologieberatung und vermittelt den Kontakt zu passenden Forschungspartnern und Unternehmen. Gemeinsam mit den Zukunftslaboren hat die Koordinierungsstelle bereits 94 Orientierungs- und 65 Expertengespräche geführt (Stand 31.12.2020), um neue Partner in das ZDIN Netzwerk zu integrieren. Orientierungsgespräche dienen Interessent*innen aus Wissenschaft und Wirtschaft dazu, gemeinsam mit dem ZDIN Innovationspotenziale für Produkte, Verfahren und Dienstleistungen zu ermitteln. In Expertengesprächen mit den Zukunftslaboren werden diese Innovationspotenziale zu Projektvorhaben weiterentwickelt. Ziel ist es, erfolgversprechende Förderanträge zu stellen oder Auftragsforschung oder -entwicklung durchzuführen, um die anfängliche Idee in ein konkretes Projekt zu verwandeln.
Mit einem überwiegend niedersächsischen Netzwerk aus Wissenschaft und Wirtschaft vernetzt die Koordinierungsstelle Unternehmen, Wissenschaftler*innen, Ideen und Lösungsansätze. Sie assoziiert gemeinsam mit den Zukunftslaboren neue Partner und bietet diesen die Möglichkeit der Partizipation an der Entwicklung und Durchführung von Forschungs- und Umsetzungsprojekten. Darüber hinaus unterstützt die Koordinierungsstelle assoziierte Partner dabei, die für Wirtschaft und Gesellschaft relevanten Anforderungen und Anwendungsfälle in die niedersächsische Digitalisierungsforschung einfließen zu lassen und von entwickelten technologischen Lösungen und prototypischen Technologiedemonstrationen zu profitieren. Zudem fungiert die Koordinierungsstelle als Sprachrohr gegenüber der Politik, indem sie die Anliegen der ZDIN Partner zusammenträgt und kommuniziert.
Vernetzung mit weiteren Initiativen und Organisationen
Die Vernetzungstätigkeiten des ZDIN gehen weit über die beteiligten Partner des ZDIN hinaus. Die Koordinierungsstelle arbeitet eng mit Transferstellen und Multiplikatoren wie Wirtschaftsförderungen, Kammern und Innovationsnetzwerken zusammen. Sie steht auch im regelmäßigen Austausch mit der Digitalagentur Niedersachsen, die Beratungs- und Unterstützungsangebote für Unternehmen vermittelt, sowie niedersachsen.digital, einer Plattform, die Best-Practice-Lösungen aus Niedersachsen vorstellt und aktuelle Digitalisierungstrends diskutiert. Eine enge und abgestimmte Zusammenarbeit stärkt nicht nur die Digitalisierungsforschung, sondern auch den digitalen Fortschritt in Niedersachsen. Gemeinsam können Projektanträge entwickelt werden, wie beispielsweise bei den European Digital Innovation Hubs (EDIH). Dabei handelt es sich um regionale Innovationszentren, die durch technologische Dienstleistungen aus der Forschung insbesondere kleine und mittelgroße Unternehmen (KMU) sowie die öffentliche Verwaltung stärken sollen. Hierfür haben die Mitglieder des ZDIN Direktoriums eine gemeinsame niedersächsische Beteiligungsstrategie entwickelt und konnten bereits einen ersten Teilerfolg verzeichnen: Die zwei aus Niedersachsen stammenden Anträge wurden in der ersten Beurteilungsinstanz durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) angenommen und an die Europäische Kommission weitergeleitet. Diese wird 2021 darüber final entscheiden.
Die Digitalisierung wird zu wichtigen gesamtgesellschaftlichen Veränderungen führen, die wir gemeinsam mit der Digitalagentur Niedersachsen und der Initiative niedersachsen.digital aktiv mitgestalten. Diese drei Bausteine der Landesregierung und der Wirtschaft treiben die digitale Transformation niedersächsischer Akteure gemeinschaftlich voran. Als ZDIN bilden wir die Plattform zur Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft. Damit bieten wir die Möglichkeit, Wissen zu teilen und Synergien zu fördern. So entstehen produktive Partnerschaften und kollaborative Projekte, die in unseren Zukunftslaboren ihr themenspezifisches Potenzial entfalten. Wir freuen uns über weitere Partner, die gemeinsam mit uns an der digitalen Transformation Niedersachsens arbeiten möchten.
In Kontakt treten
Das ZDIN freut sich über konkrete Herausforderungen und Anknüpfungspunkte oldenburgischer Wirtschaftspartner. Interessenten sind herzlich eingeladen, Kontakt mit dem Geschäftsführer Dr.-Ing. Marius Brinkmann (marius.brinkmann@zdin.de) oder der Gesamtkoordinatorin Agnetha Flore (agnetha.flore@zdin.de) aufzunehmen und gemeinsam Ideen für digitale Projekte zu verwirklichen.