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Jetzt anmeldenWebbasiertes Datenmanagement nach europäischen Sicherheitsstandards wird sowohl für Wirtschaftsunternehmen als auch für Forschungseinrichtungen immer wichtiger. Der Wunsch nach Datensicherheit und -souveränität steigt und erfordert neue Konzepte. In diesem Zuge ist GAIA-X eine relevante Initiative, die das Ziel verfolgt, eine wettbewerbsfähige, sichere und vertrauenswürdige Dateninfrastruktur für Europa aufzubauen. Wissenschaftler*innen aus den Zukunftslaboren des ZDIN engagieren sich bereits für GAIA-X und schlossen sich Ende 2020 im Arbeitskreis „Cloud“ zusammen, um bestehende Synergien zu nutzen und die bereits gute Positionierung zu stärken.
Neben GAIA-X spielen auch die Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) und die European Open Science Cloud (EOSC) eine wichtige Rolle im Arbeitskreis. Die NFDI zielt auf eine systematische Erschließung wertvoller Datenbestände von Wissenschaft und Forschung für das deutsche Wissenschaftssystem ab. Die Daten unterschiedlicher Forschungsdisziplinen sollen vernetzt und nachhaltig sowie qualitativ nutzbar werden. Die EOSC adressiert ebenfalls den Aufbau einer offenen, europäischen Cloud-Infrastruktur mit Diensten für die Wissenschaft.
Das Land Niedersachsen benötigt eine Strategie, wie es mit Daten und insbesondere auch dem Thema GAIA‑X in den nächsten Jahren maximal nutzbringend umgehen will. Deshalb verfassten die Mitglieder des Arbeitskreises „Cloud“ 2021 ein Positionspapier. Dieses fokussiert sich auf GAIA-X als übergeordnete Struktur, die sowohl den wissenschaftlichen als auch den wirtschaftlichen Zielen rund um Datennutzung, -analyse, -austausch, -sicherheit und -interoperabilität dienen kann – für die Wissenschaft ergänzend NFDI und EOSC.
Im Positionspapier konzentrieren sich die Mitglieder des Arbeitskreises auf drei zentrale Aspekte: Zum einen erläutern sie den Nutzen von GAIA-X für Niedersachsen. Zum anderen zeigen sie auf, welche Aktivitäten die niedersächsische Wissenschaft im nationalen und internationalen Kontext hierzu verfolgen sollte. Darüber hinaus zeigen sie Handlungsbedarfe in Bezug auf Wirtschaft, Wissenschaft, digitale Infrastruktur, Gesellschaft und den öffentlichen Sektor auf. Um die Handlungsbedarfe zu ermitteln, führten die Mitglieder des Arbeitskreises Umfragen bei 65 assoziierten Praxispartnern des ZDIN, bei den wissenschaftlichen Mitgliedern des ZDIN, bei einem kommunalen IT-Dienstleister und beim Stabsbereich Digitalisierung einer städtischen Verwaltung durch.
„Es erfordert koordinierende und unterstützende Maßnahmen damit Niedersachsen in der Digitalisierung eigene Akzente setzen kann und international kompetitiv ist. Das ZDIN hat mit den Zukunftslaboren bereits erfolgreiche, etablierte Strukturen, die in Bezug auf Cloud-Themen wie GAIA-X, NFDI oder EOSC noch erheblich ausgebaut werden sollten, um hier steuernd und koordinierend unterstützen zu können.“
Das Positionspapier stimmte der Arbeitskreis Cloud mit der Landeshochschulkonferenz (LHK) ab, um eine aus wissenschaftlicher Sicht gemeinsame Position zu bieten. Damit auch die wirtschaftliche Sichtweise berücksichtigt wird, bat der Arbeitskreis das Positionspapier die Unternehmerverbände Niedersachsen (UVN) um Kommentierung – die Dachorganisation für 96 Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände in Niedersachsen.
Sobald die UVN das Positionspapier geprüft und ggf. ergänzt haben, werden der Arbeitskreis Cloud, die LHK und die UVN das gemeinsame Dokument an die niedersächsischen Ministerien für Wissenschaft und Digitalisierung weiterleiten. Für das nächste Jahr plant der Arbeitskreis „Cloud“, Veranstaltungsformate zu etablieren, in denen Cloud-spezifische Themen diskutiert werden können. Außerdem ist ein Austausch mit der Arbeitsgruppe Forschungsdatenmanagement Niedersachsen vorgesehen, eine Vereinigung von Hochschulen.
Folgende Expert*innen steuern ihr Knowhow zum Arbeitskreis Cloud bei: