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Jetzt anmeldenInnovative Fahrzeuge und Fahrzeugfunktionen sollen eine gesunde, ressourcenschonende, nachhaltige und nutzerfreundliche Mobilität der Zukunft ermöglichen. Um dies zu verwirklichen, müssen die konkreten Anforderungen der Gesellschaft bezüglich der zukünftigen Mobilität in sogenannten Zukunftsszenarien erfasst werden.
Im vorigen Jahr hatten die Wissenschaftler*innen bereits die fünf maßgeblichen Einflussbereiche identifiziert, die die Mobilität beeinflussen (Gesellschaft, Technologien, Wirtschaft, Umwelt, Politik). Anschließend hatten sie die Zusammenhänge zwischen den Einflussfaktoren ermittelt und in einem initialen Beziehungsmodell zusammengefasst. Darauf bauten die Wissenschaftler*innen dieses Jahr auf und legten ihre Untersuchungsschwerpunkte im Bereich Verkehr fest: Sie entschieden sich dazu, einerseits die Logistik/den industriellen Verkehr näher zu betrachten, andererseits die private/öffentliche Mobilitätsnutzung.
Zunächst ermittelten sie für den Schwerpunkt Logistik die 20 wichtigsten Einflussfaktoren – sogenannte Schlüsselfaktoren (z. B. Routenplanung). Diese Schlüsselfaktoren statteten die Wissenschaftler*innen wiederum mit Projektionen aus, also detaillierten Ausprägungen (z. B. „Keine Routenoptimierung“ oder „Vollautomatisierte Routenoptimierung“). Zu diesen Projektionen erstellten sie eine Konsistenzmatrix und auf Basis der mathematischen Kombinationen verschiedener Faktorenausprägungen kristallisierten sich spezielle Zukunftsszenarien heraus: Stillstand (Stagnation in der Wirtschaft und der Digitalisierung), Fortschritte (Ausbau der Vernetzung), Reger Austausch (zwischen Verkehrsteilnehmern innerhalb eines Mobilitätsbereiches), Wandel (Weg zu einem zentralen Verkehrsmanagement), Grüne Welt (Mobilität im Zeichen der Klimaziele), Neues digitales Zeitalter (Automatisierung und zentrales Verkehrsmanagement).
Die sechs Szenarien dienen dazu, sich die zukünftige Mobilität im Jahr 2030 plausibel vorstellen zu können. Mithilfe der Szenarien sollen Anforderungen ermittelt werden, um bestimmte Technologien für 2030 zu entwickeln. Das dient gleichzeitig dazu, Forschungsschwerpunkte zu ermitteln: Was muss erforscht werden, damit bestimmte Ausprägungen der Szenarien ermöglicht werden?
Für den zweiten Untersuchungsschwerpunkt private/öffentliche Mobilitätsnutzung bestimmten die Wissenschaftler*innen ebenfalls Schlüsselfaktoren. Daraus werden sie im kommenden Jahr die entsprechenden Szenarien ableiten. Zukünftig werden sie die Szenarien aus beiden Bereichen – Logistik/industrielle Verkehr sowie private/öffentliche Mobilitätsnutzung – zu einer Matrix verschmelzen, um ein Gesamtbild der zukünftigen Mobilität zu erzeugen. Außerdem werden sie mit Technologie-Scoutings prüfen, welche Technologien zur verbesserten zukünftigen Mobilität beitragen können.
Die Einflussfaktoren und deren Verknüpfungen sollen weiter ausgearbeitet und vervollständigt werden. Hierzu entwickeln die Wissenschaftler*innen Lösungsansätze mithilfe von Modellierungen und Simulationen im Verkehrssystem, d. h. auf der Straße, auf der Schiene, im Schiffsverkehr sowie die Integration von Boden- und Luftverkehr (z. B. über Drohnen). Die Ergebnisse der Analysen und Bewertungen werden wiederum in die Matrix einfließen, die die Szenarien für Logistik und öffentliche Mobilitätsnutzung vereint. So lassen sich am Ende des Projekts bestimmte Zukunftsszenarien beschreiben, Einflüsse simulieren und Lösungsansätze für die Zukunft aufzeigen.
Am Teilprojekt „Effiziente, sozial- und umweltverträgliche Mobilität als komplexe Lösung“ sind folgende Forschende seit Beginn involviert: