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Jetzt anmelden20.04.2020
Lange Konferenztische, Kaffeetassen auf dem Tisch, Präsentation mit Beamer. Dieses Bild symbolisiert traditionelle Besprechungen, bei denen die Teilnehmenden persönlich diskutieren. In Zeiten des „Social Distancing“ verändert sich dieses Bild schlagartig: nach dem erfolgreichen Einwählen in eine Videokonferenz erscheinen kleine Kacheln auf dem Bildschirm, die Personen mit Headsets zeigen, im Hintergrund oftmals private Arbeitszimmer.
Auch wenn ein Teil des persönlichen Kontakts und des Gruppengefühls in digitalen Besprechungen verloren geht, können sie dennoch zu handfesten Ergebnissen führen und Projekte vorantreiben. „Wichtig ist die Vorbereitung und Moderation“, erklärt Catharina Siemer, Koordinatorin des Zukunftslabors Energie. Unterstützt durch Sven Rosinger, Gruppenleiter „Energieeffiziente Smart Cities“ im FuE-Bereich Energie des OFFIS, moderierte sie am 1.4.2020 das Online-Kick-Off des Teilarbeitspakets 1.1 des Zukunftslabors Energie. „Vor der Videokonferenz haben wir uns intensiv damit beschäftigt, welche Ergebnisse wir erzielen wollen. Darauf aufbauend haben wir konkrete Inhalte vorbereitet, um eine Grundlage für die Diskussion zu schaffen. Sie dienten uns gleichzeitig als Agenda und Ablaufplan der Videokonferenz.“ Diese Inhalte erhielten die Teilnehmenden vor Beginn des Meetings und konnten es währenddessen alle interaktiv befüllen.
Insgesamt beteiligten sich 16 Wissenschaftler*innen des Zukunftslabors Energie an der Videokonferenz und diskutierten die Vorgehensweise innerhalb des Teilarbeitspakets „Identifikation und Modellierung relevanter Quartiersversorgungsszenarien und Anwendungsfälle für die Untersuchung von IKT-Abhängigkeiten“. Verschiedene Szenarien vernetzter Quartiere (private, gewerbliche oder öffentliche Gebäude eines Stadtteils, die sich zur klimafreundlichen, innovativen und effizienten Energieversorgung zusammenschließen und vernetzen) wurden konkretisiert und relevante Anwendungsfälle herausgearbeitet.
„Für unsere Forschung ist es zunächst wichtig, relevante Anwendungsszenarien zu identifizieren und zu beschreiben, damit alle Beteiligten konkrete Ziele vor Augen zu haben und unsere Ergebnisse später in die Praxis übertragen zu können“, sagt Prof. Sebastian Lehnhoff, Sprecher des Zukunftslabors Energie. Die Beteiligten einigten sich darauf, sowohl reale Quartiere für ihre Untersuchungen zu betrachten (z.B. das Energetische Nachbarschaftsquartier ENaQ), als auch fiktive Quartiere, die zukünftig relevante Aspekte aufgreifen.
„In der Videokonferenz haben wir Kriterien besprochen, die für die Analyse von Quartieren hilfreich und wichtig sind. Dazu zählt z.B. die Größe und Beschaffung der Gebäudeeinheiten. Sind es Wohnungen oder gewerbliche Gebäude, Neu- oder Altbauten? Welche Nutzergruppen wohnen bzw. arbeiten in dem Quartier?“, ergänzt Prof. Michael H. Breitner, Leibniz Universität Hannover, Institut für Wirtschaftsinformatik. „Auf der Grundlage der Quartiersbeschreibung können im nächsten Schritt konkrete Szenarien thematisiert werden, die für eine dezentrale, digital unterstütze Energieversorgung relevant sind.“
Die Videokonferenz zeigte, dass trotz der räumlichen Distanz wichtige Ergebnisse erzielt werden können. Voraussetzung ist eine gut strukturierte Vorgehensweise und eine gute Moderation, die durch die Konferenz leitet. „Mir ist sehr positiv aufgefallen, wie konzentriert die Teilnehmenden waren. Nebengespräche gab es nicht, wir haben uns komplett auf die Inhalte fokussiert“, ergänzt Catharina Siemer. Bei Videokonferenzen länger als 90 Minuten empfiehlt sie genügend Pausen einzuplanen, um konzentriert zu bleiben. In diesen Pausen können auch Arbeitsaufträge oder „Hausaufgaben“ einzeln oder in Kleingruppen bearbeitet werden, die danach im virtuellen Plenum vorgestellt werden.
Auch nach dem „Social Distancing“ bleiben regelmäßige Videokonferenzen eine sinnvolle Möglichkeit, um lange Fahrtwege, -kosten und Treibhausgase einzusparen. Voraussetzung ist aber eine stabile, schnelle Internetverbindung aller Beteiligter, um eine hohe Bild- und Tonqualität zu ermöglichen.
Ansprechpartnerin für redaktionelle Rückfragen:
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