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Jetzt anmelden10.07.2025
Wie können energieintensive Produktionsunternehmen ihre Energiekosten durch digitale Lösungen senken und dadurch ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern? Dieser Frage widmet sich das neue Transferprojekt EKoREK. Die Abkürzung steht für „Entwicklung eines Konzeptes zur Reduktion der Energiekosten bei energieintensiven kleinen und mittleren Unternehmen“. Am 01.07.2025 trafen sich die Projektbeteiligten zu einem gemeinsamen Kick-off bei der Gießerei G. A. Röders in Soltau. Sie tauschten sich über die Projektziele aus, legten die Arbeitsschritte fest und besichtigten die Gießerei – dem Use Case des Transferprojektes.
Forschende des Informatikinstituts OFFIS, der Technischen Universität Braunschweig und des Praxispartners G. A. Röders GmbH & Co. KG werden am Beispiel des Aluminiumdruckgusses analysieren, wie die Kosten für energieintensive Druckgießprozesse mithilfe digitaler Technologien reduziert werden können. Dabei werden sie mithilfe von Sensoren den Energieverbrauch der Produktionsanlagen ermitteln und Szenarien für einen effizienteren Einsatz der Anlagen entwickeln. Eine mögliche Maßnahme wäre z. B. die Verlagerung flexibler Produktionsschritte in Zeiten, in denen der Strompreis günstig ist. Hier würde das Unternehmen vom sog. dynamischen Stromtarif profitieren, den Energieversorger Verbrauchern mit intelligenten Messgeräten anbieten müssen. Auch die Nutzung erneuerbarer Energiequellen wie Photovoltaik, verbunden mit eigenen Energiespeichern, wäre eine aussichtsreiche Option zur Reduktion der Energiekosten.
Um den Erfolg der Maßnahmen zu testen, werden die Forschenden die Anlagen und Szenarien simulieren. Auf diese Weise können sie evaluieren, ob die Ansätze den gewünschten Effekt erzielen könnten. Darüber hinaus werden sie prüfen, inwiefern die Lösungen auf andere energieintensive Branchen übertragen werden können, z. B. den Spritzguss. Weitere Details zum Projekt liefert dieser Artikel.
Die voranschreitende Digitalisierung bietet Produktionsunternehmen neue Möglichkeiten, die industrielle Fertigung effizienter zu gestalten. Auf Basis der Produktionsdaten wird es möglich, energieintensive Prozesse und entsprechende Maßnahmen zu identifizieren. Mit unserem Transferprojekt helfen wir KMU dabei, solche Potenziale zu ermitteln und ein fundiertes Konzept zur Reduktion von Energiekosten zu erstellen.
EKoREK ist eines von zehn Transferprojekten des Zentrums für digitale Innovationen Niedersachsen (ZDIN). Die Transferprojekte bauen auf den Forschungsergebnissen der acht Zukunftslabore auf, die Digitalisierung in unterschiedlichen Branchen erforschen. An EKoREK sind Forschende der Zukunftslabore Energie und Produktion beteiligt. Gefördert wird das Projekt aus dem Wissenschaftsförderprogramm zukunft.niedersachsen, welches vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur sowie von der VolkswagenStiftung ins Leben gerufen wurde. Ziel der Transferprojekte ist ein intensiver Austausch zwischen Forschung und Wirtschaft.
EKoREK ist ein gutes Beispiel dafür, dass die Umstellung auf klimaschonende Produktionsweisen nicht nur aus ökologischer Sicht notwendig ist, sondern auch aus ökonomischer Sicht einen Wettbewerbsvorteil darstellt.
Ein Überblick über die Transferprojekte des ZDIN befindet sich auf dieser Seite. In den kommenden Monaten wird das ZDIN alle Projekte detailliert auf seiner Website und seinem LinkedIn-Kanal vorstellen.
Ansprechpartnerin für redaktionelle Rückfragen:
Kira Konrad B. A.
Marketing & Kommunikation
Zentrum für digitale Innovationen Niedersachsen (ZDIN)
Am OFFIS – Institut für Informatik, Escherweg 2, 26121 Oldenburg – Germany
Tel: 0441 9722-435
E-Mail: kira.konrad@zdin.de
www.zdin.de